Montag, Oktober 29, 2007

Kurz notiert

Schlange
Bielefeld-Mitte. Als ich am heutigen Montag gegen 17 Uhr mit meinem Fahrrad die Wertherstraße in Bielefeld befuhr, hupte es von hinten. Das lag daran, dass die Wertherstraße über eine lange Strecke keinen Radweg hat. Mir macht das nichts, wohl auch nicht dem Autofahrer hinter mir. Nur einer in der Kolonne dahinter meinte, das als Warnsignal vorgesehene Gehupe als Gruß an die Langsamen vor ihm einsetzen zu müssen. Ich lenkte ein, um von einem Parkstreifen aus die Feierabendkameraden an mir vorbeibrummen zu sehen.

Leuchte
Bielefeld-Universität. Wie erst jetzt bekannt wurde, hat die Taschenlampe, die heute noch am Steuer montiert als Frontlicht für mein Fahrrad eingesetzt worden ist, in der vergangenen Woche einen Menschen in dem schlecht beleuchtenen Gang vor einem Dozentenbüro in der Bielefelder Universität irritiert. Offenbar willkürlich geriet das Gesicht des Menschen für mehrere Sekunden in den Lichtkegel der Leuchte, um sich darauf zu verzerren. Die angestrahlte Person äußerte Unverständnis bezüglich der Beleuchtung. Ungehalten bat sie den Inhaber der Lampe um einen Grund für das ungewollte offerierte Lichtbad. Doch der blieb eine stichhaltige Antwort schuldig.

Beinahe verscheucht
Bielefeld-Universität. Mit Unverständnis reagiert hat ein Dozent auf ein Gespräch, das ich zeitgleich zu seiner Veranstaltung und flüsternd mit einer Kommilitonin geführt habe. Thema des Gespräches war die Länge der Absätze seiner Tageslichtprojektion. Die Absätze, die nicht von ihm, sondern Bürokraten verfasst wurden, bestanden aus jeweils einem einzigen Satz, zogen sich über zig Zeilen hin und waren richtig lang. Ich sagte noch: "Toll. Die Sätze sind lang, aber dennoch verständlich. Wie bei Heinrich Heine." Inhaltlich mag die Anmerkung knapp am eigentlichen Thema vorbeigeschrammt sein - den Dozenten forderte sie zu der Feststellung heraus, dass, wer seine Vorträge mit Gerede störe, gehen solle. Er sei bekannt dafür, Störer aus Seminaren hinauszuwerfen. Ich blieb, meine Kommilitonin auch. Meine Sympathie für sein Seminar transformierte sich in Widerwillen. Schade.

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